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Interview mit Gerald Fornasiere - LFD

Mit Führung durch das große Dortmunder Zentrallager gibt er uns  Einblicke in seine Einschätzungen

Seit 2010 besteht die LFD-Gelenklagertechnik als eigener Bereich der erfolgreichen LFD-Gruppe. Nach der Umstrukturierungsphase Anfang 2012 sitzt nun Gerald Fornasiere, ehemaliger Exportleiter der LFD, an der Spitze des erfolgreichen Bereichs.

Bevor Sie Anfang 2012 die Leitung bei der Gelenklagertechnik übernommen haben, waren Sie sieben Jahre Exportleiter bei der LFD-Gruppe. Welche Erfahrungen haben Sie dort sammeln können und in den   Bereich Gelenklagertechnik einfließen lassen?

Gerald Fornasiere:  Dass auch schwierige Märkte gute Chancen bieten. Das A und O sind langfristige Kundenbeziehungen.   Sehen Sie folgendes:  Die südlichsten Länder, wie Spanien und Italien aber auch die anderen Mitgliedsstaaten der EU, besitzen trotz der allgemeinen Krise in Europa weitreichende Potentiale, die wir für unseren Kunden gemeinsam mit der LFD-Gruppe entwickeln. Es klingt unglaublich, aber Spanien gehört bei uns zu den stärksten Wachstumsmärkten innerhalb der Gruppe. Und diese Entwicklung verzeichnen wir trotz größerer Krisen.  

Sie wissen die Konkurrenz schläft nicht!
Worin unter scheidet sich die LFD-Gelenklagertechnik, Ihrer Meinung nach, vom Wettbewerb?
 

Gerald Fornasiere:  Wir bleiben schlank und haben in der LFD- Gruppe bereits deutlich andere Möglichkeiten. Dadurch halten wir die Kosten gering und nutzen effektiv unsere Strukturen innerhalb der Gruppe. Wir sind so auch bestens für die Zukunft aufgestellt. 

Es ist kein großes und stetiges Wachstum im Markt für die Anwendung von Gelenklager und Gelenkköpfe zu erwarten. Unsere Kunden müssen nach Einsparungen suchen. Wir nutzen das gesamte Leistungsspektrum innerhalb der LFD-Gruppe, um unseren Kunden trotz der sich wiederholenden schwierigen Marktsituationen Einsparpotenziale und guten Service zu bieten.

Gute Qualität termingerecht zu einem günstigen Preis: Das ist unser Schlüssel zum Erfolg.  

In Ihrem aktuellen Verkaufskatalog bieten Sie eine Vielzahl von Gelenklagern, Gelenkköpfen und genormten Befestigungsteilen an. Auf welche Produkte und Märkte hat sich die LFD dort spezialisiert?  

Gerald Fornasiere:  Die LFD-Gelenklagertechnik hat sich auf “Gelenklager und Gelenkköpfe“ als Produktsegment spezialisiert. Wichtiger erscheint mir aber, dass LFD für alle Marktsegmente offenbleibt und auch geographisch flexibel. 

Unsere Möglichkeiten im Rahmen der LFD-Gruppe sind, durch die vorhandenen weltweiten Vertriebsstrukturen inklusive der zugehörigen Logistik, sowie des bestehenden Kundenstammes, weitreichend. Verlässliche Qualität zu jeder Zeit und an jedem Ort effizient und schnell anbieten zu können, ist unser Anspruch.  

Wo werden Ihre Gelenklager und Gelenkköpfe hauptsächlich eingesetzt?  

Gerald Fornasiere: Es gibt eine Vielzahl an Branchen: Anlagenbau, Maschinenbau, Verpackungsmaschinen, Zylinderhersteller im pneumatischen als auch im hydraulischen Bereich, Stahlbau, Wasserbau, Fördertechnik, landwirtschaftliche Maschinen, Fahrzeugbau und so weiter. 

Es gibt also vielfältige Bereiche, in denen Gelenklager und Gelenkköpfe zum Einsatz kommen, und ich lerne nach 34 Jahren in der Gelenklagertechnik fast jeden Tag neue kennen.

In unserem Geschäftsbereich ist eine immerwährende Lernbereitschaft und Aufmerksamkeit gefordert.

Haben Ihre Kunden dadurch nicht auch extrem unterschiedliche Anforderungen an das Produkt? Wie   kommen Sie diesen Anforderungen nach?

Gerald Fornasiere: Jeder Kunde ist individuell in seinen Anfragen und Ansprüchen. Es kommt ganz auf die Anwendung und die Umgebung an, in der unser Produkt eingesetzt werden soll. Es liegt an uns, diesen Ansprüchen gerecht zu werden, indem wir im ständigen Kontakt mit den Kunden und den Lieferanten stehen. 

Zudem deckt unsere Qualität die meisten Anforderungen der Anwendungen bereits ab.

Stichwort: Qualitätsmanagement. Was hat sich seit Ihrer  Tätigkeit als Bereichsleiter dort grundlegend geändert?

Gerald Fornasiere:  Wir führen aufgrund produkt- und kundenspezifischer Vorgaben penible Kontrollen bei den Warenein- und Warenausgängen durch. Unsere Laboreinrichtungen am Standort Dortmund sind dazu ideal.  

Mit modernen Messtechniken, wie beispielsweise die JENOPTIC Hommel Etamic F 435 für Form- und Lagertoleranzen, decken wir alle Messanforderungen ab. Damit einher gehen einheitliche Produktschulungen unserer Mitarbeitern und Verbesserungen der produktspezifischen Auswertungen pro Produktgruppe in enger Absprache mit den jeweiligen Herstellern.

Worauf legen Sie bei der Qualitätssicherung den  größten Fokus?

Gerald Fornasiere: Die kundenspezifischen Qualitätsmerkmale vorab mit  dem Kunden gemeinsam zu erörtern und gemeinsam zu beschreiben. Somit haben alle Beteiligten klare Vorgaben und eine große Verlässlichkeit.

Wie würden sie die Marktentwicklung im Bereich Gelenklagertechnik in den kommenden Jahren sehen?

Gerald Fornasiere: Durchaus positiv, da die allgemein bekannten Schwierigkeiten innerhalb unserer Marktwirtschaft für alle gelten und keiner sich den bevorstehenden Aufgaben verschließen kann. Es bringt auch nichts die Hände in den Schoß zu legen und darauf zu warten bis die jeweilige Lage besser wird. Man muss sich anpassen, den Problemen stellen und ich sehe mit unserem Team dort beste Chancen, uns am Markt weiter zu etablieren.